Einzelaktien, ETFs, gemanagte Fonds – wo liegen die Unterschiede?

Insbesondere wenn es um das Thema Aktien geht, gibt es einige Vorbehalte. Für viele Menschen ist das Investment in Aktien eine Möglichkeit zu sparen und Vermögen aufzubauen. Durch die anhaltende Nullzinspolitik, eine steigende Inflation und hohe Immobilienpreise wird der Aktienmarkt immer attraktiver. Das deutsche Aktieninstitut hat vor Kurzem veröffentlicht, dass dennoch nur rund 12,1 Millionen Menschen, sprich jeder Sechste, in Aktien, Fonds oder ETFs investiert. Aktien bieten Ihnen die großartige Möglichkeit, als Teilhaber von dem Erfolg der Unternehmen zu partizipieren. Es gibt unterschiedliche Arten, wie in Aktien investiert werden kann, die wir jetzt genauer betrachten. 

Ein Blick auf die Zinskurve der vergangenen Jahrzehnte zeigt, dass man in den 80er-Jahren teilweise noch 6-7% Zinsen für Sparbücher und ähnliche Anlagen erhielt. Mittlerweile sind wir hier bei ungefähr 0,001% angekommen und zu viel Liquidität auf dem Girokonto wird sogar mit Strafzinsen belegt. Nehmen wir jetzt noch die Inflation hinzu, so ist klar, dass das Geld auf der Bank genauso viel bringt wie unter dem Kopfkissen und durch die Inflation am Ende sogar an Kaufkraft verliert. Der effektivste Weg dem zu entgehen, sind Investments wie beispielsweise in Aktien. Und hier gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten: Einzelaktien, ETFs und aktiv gemanagte Fonds.

Investition in Einzelaktien

Der Kauf von Einzelaktien, das sogenannte „Stock-Picking“, ist reizvoll, aber auch riskant und erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit. Wollen Sie den Aufwand betreiben, dann sollten Sie einen genauen Blick auf das Unternehmen werfen, in welches Sie investieren möchten. Wie sehen die nächsten Ziele dieses Unternehmens aus? Welche Faktoren beeinflussen den Markt? Wie arbeitet das Management? Setzt die Firma auf zukunftsfähige Trends? Möchten Sie sich intensiv mit den Unternehmen, dem Markt und den Zukunftstrends auseinandersetzen, lässt sich mit Einzelaktien entsprechend Geld verdienen – wenn Sie auf die richtigen Firmen setzen. Aktuell sind Unternehmen mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell stark gefragt. Diese und weitere Trends gilt es frühzeigt zu erkennen, um daran zu partizipieren. Gerät ein Unternehmen allerdings in wirtschaftliche Schwierigkeiten, steigt die Gefahr, das investierte Geld zu verlieren. Der Fall Wirecard verdeutlicht dies – eine Aktie, die immer gute Gewinne abgeworfen hat, kann mit einem Mal fast wertlos werden. Das Investment in Einzelaktien bietet allerdings den Vorteil, dass Sie im Vergleich zu anderen Aktienanlagen steuern können, in welche Unternehmen Sie investieren. Alles in allem sind Einzelaktien gut für Anleger, die schon etwas Erfahrung haben und ihren Investments gerne viel Zeit und Aufmerksamkeit widmen.

Investition in ETFs

Die Investition in ETFs wird immer beliebter. Die Abkürzung ETF steht für „Exchange Traded Fund“ und diese funktionieren ähnlich wie traditionelle Fonds. Sie können wie Aktien an der Börse gehandelt werden und bilden in der Regel einen Wertpapierindex wie beispielsweise den DAX oder Dow Jones nach. Für die Nachbildung des Indexes werden meist genau die Aktien zusammengestellt, die auch im „Original“ enthalten sind. ETFs sind verhältnismäßig risikoarm und bieten eine gute Möglichkeit, Vermögen aufzubauen. Sie sind breit diversifiziert, aufgrund der Nachbildung eines Referenzindex sehr transparent und kostengünstig. Die Rendite bei ETFs ist in der Regel stabil, aber nicht übertrieben hoch. Zudem lässt sich hier nicht aussuchen, in welche Unternehmen investiert wird. Wollen Sie beispielsweise derzeit nicht in die Automobilindustrie oder Banken investieren, dann ist ein ETF für Sie nicht die richtige Wahl. Grundsätzlich eigenen sich ETFs für Einsteiger und Menschen, die nicht viel Zeit und Aufmerksamkeit auf ihre Investments verwenden wollen.

Aktiv gemanagte Fonds

Da sich EFTs am Vergleichsindex orientieren und dessen Aufbau nachbilden, finden Transaktionen in diesem Bereich auch nur statt, wenn sich etwas am Index verändert. Da sich hier kein Fondmanager um das angelegt Geld kümmern muss, sind die Verwaltungskosten eher gering. Bei aktiv gemanagten Fonds geht es, wie der Name schon sagt, darum, dass ein professioneller Fondmanager die aussichtreichsten Anlagen für Sie heraussucht. Daraus stellt er einen optimalen Mix zusammen und hat das Ziel, den Vergleichsindex zu übertreffen. Der Vorteil liegt hierbei klar in der Anpassungsfähigkeit, denn gemanagte Fonds können jederzeit auf Schwankungen am Markt reagieren und den Kauf und Verkauf von Aktien danach ausrichten. Der Arbeitsaufwand dahinter schlägt sich allerdings in höheren Kosten nieder, die Sie in Form von Verwaltungsgebühren, Kauf- und Verkaufsabschlägen zahlen. Allerdings bieten Ihnen aktiv gemanagte Fonds den Vorteil, dass Sie überragende Renditen erhalten können. Hier sollten Sie insbesondere darauf achten, Ihr Geld in die Hände eines erfahren Investmentberaters zu geben, denn 80% der gemanagten Fonds übertreffen nicht den Index eines vergleichbaren ETFs. Ich persönlich sehe meine Aufgabe für Sie darin, die 20% herauszufiltern, um den Markt zu schlagen. Sie profitieren bei aktiv gemanagten Fonds von meinen detaillierten Marktkenntnissen als Fondsmanager – insbesondere in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, wie sie aktuell gegeben sind. In sehr schwankungsanfälligen Märkten geht der ETF jeden Schritt mit, bei gemanagten Fonds haben Sie einen meist besser aufgestellten Fonds, der nicht jede Bewegung nach unten derart mitgehen muss.

Fazit

Ob Sie in Einzelaktien, ETFs oder gemanagter Fonds investieren, ist in erster Linie eine Frage Ihrer persönlichen Präferenz und Anlagestrategie. Neben Ihrer Bereitschaft zum Risiko spielen auch die Höhe des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie Ihre kurz- und langfristigen Ziele eine Rolle.

Wenn Sie sich unsicher sind, welche Form von Aktieninvestments zu Ihnen passt, dann lassen Sie uns gerne sprechen und die für Sie beste Art der Investments herausfinden.